Gastvortrag von Dr. Marion Steiner, Universidad de Chile, im Forschungskolloquium Technikgeschichte der TU Berlin in Kooperation mit dem Verein Deutscher Ingenieure (in Präsenz und online)
Der Vortrag zeigt die weitläufigen globalen Verflechtungen auf, die zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs das Elektrifizierungsgeschäft von AEG, Siemens und Deutscher Bank in Übersee bestimmten. Im Mittelpunkt stehen die zirkularen Ströme von Stoffen, Menschen und Geld zwischen der „Elektropolis“ Berlin und Lateinamerika, die aus einer kritischen Perspektive als Ausdruck deutschen Machtanspruchs zur Blütezeit des europäischen Imperialismus gelesen werden. Technik-, wirtschafts- und kulturhistorische Analysen verbinden sich dabei in neuer Weise und werfen eine Reihe von dringlichen Fragen auf für die aktuellen gesellschaftlichen Konstruktionsprozesse des globalen Erbes der deutschen Elektrizitäts- und Finanzwirtschaft, sowohl hierzulande wie auch in Chile, Mexiko und Brasilien.
Der Vortrag ist Teil des chilenischen Forschungsprojektes ANID-FONDECYT INICIACIÓN 11230957 in Kooperation mit der Bauhaus-Universität Weimar, der TU Berlin und dem Berliner Zentrum Industriekultur.
Forschungskolloquium zur Technikgeschichte der TU Berlin. Fachgebiet Technikgeschichte der TU Berlin – Prof. Dr. Heike Weber, TU Berlin
Verein Deutscher Ingenieure (VDI) – Berlin-Brandenburg. Arbeitskreis Technikgeschichte – Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Karl-Eugen Kurrer und PD Dr. phil. Stefan Poser
Veranstaltungsort: TU Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, H 2051 (Hauptgebäude), U-Bhf. Ernst-Reuter-Platz. Für Online-Teilnehmende: Anmeldung über den VDI-Bezirksverein Berlin-Brandenburg
Moderation: Prof. Dr. Heike Weber, TU Berlin
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Vortragsankündigung auf der Website des VDI
Download der VDI-Einladung zum Vortrag